Die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland hat in einem Aufruf an Politiker*innen in Bund, Ländern und Kommunen appelliert, sich für globale Solidarität und die Unterstützung von Eine Welt-Initiativen einzusetzen. „Die Corona-Krise ist auch eine Zeit der Solidarität und jetzt ist der Moment, in dem der Einsatz dafür wichtig ist, damit das auch in Post-Corona-Zeiten so bleibt”, sagte Udo Schlüter, agl-Vorstandsvorsitzender. Dabei geht es um ein Engagement auf unterschiedlichen Ebenen, das von globaler Entwicklungspolitik über die Hilfe für Geflüchtete und nachhaltigem Wiederaufbau bis zu bürgerschaftlichem Engagement in den Kiezen und Bildungsprojekten des Globalen Lernens reicht.
In ihrem Schreiben plädiert die agl für die Stärkung globaler Solidarität und Klimaschutz auch in Post-Corona-Zeiten und führt aus, warum Eine Welt-Initiativen bei der Bewältigung der Corona-Krise unverzichtbar sind. Sie benennt sieben aktuell wichtige Bereiche: Die Stärkung der Entwicklungspolitik von Staat und Zivilgesellschaft, die Fortführung von Projekten in Ländern des Südens auch unter erschwerten Bedingungen, sofortige Hilfe für Geflüchtete und Evakuierung der griechischen Lager, Stärkung entwicklungspolitischer Bildungsarbeit und des Globalen Lernens für das globale Engagement von Bürger*innen, sozial-ökologischer Wiederaufbau, Zugang zu Wirtschaftshilfen für entwicklungspolitische Vereine und Weltläden, administrative Flexibilität bei geförderten Projekten angesichts der Krisensituation.

Aufruf an Politiker*innen und politische Entscheidungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen (PDF)